
Tuggen startet mit knapper Niederlage
- Hansruedi Ulrich

- vor 4 Tagen
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Die Tuggner NLB-Ringer absolvierten am Samstag in Brunnen das erste Schwyzer Ringerderby um die Bronzemedaille. In einem spannenden Duell verlieren die Märchler knapp 19:22.
Das erste Derby um Bronze lockte am Samstagabend viele Fans in die Sporthalle Brunnen. Rund 200 Zuschauer, darunter zirka 40 Schlachtenbummler aus der March, unterstützten ihre Sportler lautstark. Den Ringerfans wurde im emotional geführten Duell zwischen Brunnen und Tuggen hochstehender Kampfsport geboten. Obwohl das Schlussresultat letztendlich knapp ausfiel, wurde es der Abend der klaren Entscheidungen. Nur ganz selten gab es knappe Resultate zu beobachten. Die Aufstellungen versprach Spannung und hielt sie auch. Brunnen kam viel stärker auf die Matte als noch in der Vorwoche auswärts gegen Weinfelden. Aber auch Tuggen war kaum wiederzuerkennen. Das Coachingduo Miriam Lötscher und Jonas Müller konnte ein stark besetztes Team in den Kampf schicken, was auch nötig war. So lief Fredi Bruhin erstmals in dieser Saison für die Märchler auf und auch Fritz Reber, Kevin Adler und die Brüder Ulrich kehrten ins Team zurück.
Bruhin und Müller mit Vollerfolgen
Den Kampf eröffneten Robin Biederer und Mahdi JamshidiSayed bis 57kg Freistil. Biederer gab vollen Einsatz, der Brunner Sayed führte aber technisch die feinere Klinge. So musste sich der Tuggner auspunkten lassen und mit einem Nuller ab der Matte. Im Schwergewicht Greco traf Fredi Bruhin auf den amtierenden Schweizermeister SerhiiVovchenko. Bereits die erste Aktion sorgte für einen Schock. Ein missglückter Schleuderwurf des Ukrainers in Brunnens Diensten sorgte für einen heftigen Zusammenprall. Vovchenkoknockte sich gewissermassen selber aus. Sichtlich benommen nahm er den Kampf wieder auf, wurde aber von Aktion zu Aktion wieder stärker. Bruhin rang clever und konterte die wilden Angriffe immer wieder aus. So kam der Märchler in der zweiten Hälfte sogar noch zum Schultersieg. Bis 61kg (G) hatte Florian Schärli gegen den grossen Mansur Nickzad einen schweren Stand. Schärli musste sich zwar auspunkten lassen, holte aber dank grossem Einsatz einen wichtigen TuggnerMannschaftspunkt. Bis 97kg (F) traf John Ani auf den Brunner Routinier Alexander Büeler. Die beiden lieferten sich ein kraftvolles, spannendes Duell. Zuerst geriet der Tuggnerrasch in Rückstand, holte aber in der zweiten Hälfte das meiste wieder auf. Nach sechs kraftraubenden Minuten musste sich Ani hauchdünn geschlagen geben. Dieser Wettkampfverlauf missfiel dem Tuggner Coach Jonas Müller gründlich. So geladen hatte man den sympathischen Tuggnerselten gesehen. Bis 65kg (F) wurde Felix Kaufmann regelrecht überfahren und ausgepunktet. Dank dem klaren Sieg Müllers stand es in Brunnen zur Pause 10:10.
Fritz Reber mit Topleistung
Der Start in die zweite Hälfte misslang den Tuggnerngründlich. Bis 86kg (G) trafen die beiden HüfterspezialistenRoman Ulrich und Raphael Suter ein weiteres Mal aufeinander. In der ersten Hälfte war es der Märchler Ulrich, der dem Schultersieg lange sehr nahestand, doch der Unparteiische zeigte kein Erbarmen. In Halbzeit zwei wurde Ulrich aber vom Innerschwyzer erwischt und geschultert. Bis 70kg (G) geriet Jonas Steiner gegen den NLA-Ringer WesalAkbari immer wieder und wurde ausgepunktet. Bis 80kg (F) traf Fritz Reber auf Maithem Abd el Sada. Immer wieder lancierte der Brunner giftige Angriffe, Reber hatte aber dank seiner grossartigen Technik und Schnelligkeit stets die passende Antwort bereit und punktete seinen Gegner aus. Bis 75kg (F) hielt Kevin Adler mit dem Routinier Sämi Fuchs gut mit und lag sogar in Führung. In der zweiten Hälfte brach aber Adlers Ellbogenverletzung wieder aus. Mit Schmerzen beendete Adler seinen Kampf und sicherte Tuggen trotz Punkteniederlage einen wichtigen Punkt. Bis 75kg (G) traf Adrian Ulrich auf Brunnens Coach Milan Krizsan, welcher aber den Kampf gar nicht aufnahm. So sicherte sich Ulrich für Tuggen kampflos vier Punkte, was zum 22:19 Schlussresultat für Brunnen führte. Ein Resultat beim dem noch gar nichts verloren ist und sich mit einem starken Rückkampf in Tuggen in einer Woche aufholen lässt.
Noch alles offen
Die Hinkämpfe in der Challenge Ligue boten durchs Band knappe Resultate. Nicht nur das Duell um Bronze zwischen Tuggen und Brunnen ist noch nicht entschieden. Auch der Final um den Meistertitel ist noch offen, Weinfelden verlor gegen Ufhusen knapp mit 16:20. Um Platz fünf siegte Bern zuhause 21:17 gegen Hergiswil und Sense besiegte das Team Valais um Platz sieben mit 21:20. So ist noch überall noch Spannung für die letzte NLB-Runde am kommenden Samstag garantiert.
HRU





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