
Tuggen auch zuhause chancenlos
- Hansruedi Ulrich

- 26. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Die Tuggner NLB-Ringer verloren erwartungsgemäss auch den zweiten Halbfinal zuhause gegen den TV Ufhusen klar mit 12:28. Die Märchler kämpfen nun an den kommenden zwei Wochenenden gegen Brunnen um Bronze.
Die Spannung war schon vor dem Kampf am Samstagabend nicht mehr da, die Tuggner Auswärtsniederlage in der Vorwoche war für eine dramatische Wende viel zu hoch. Auch wurde dem Team von Miriam Lötscher personell die Hände gebunden. Mittlerweile fehlt den Märchlern fast eine ganze Mannschaft von Stammringern. Mit Kevin Adler, Fredi Bruhin, Robin Biederer, Sky Hrasche, Jonas Müller, Lukas Lötscher und Roman Ulrich fehlten gleich sieben TuggnerStammringer. Dazu gesellte sich neu auch noch der verletzte Adrian Ulrich. So war gegen die formstarken Luzerner natürlich nichts zu holen. Dafür kehrte Fritz Reber ins Team zurück, was für die Moral der Märchler enorm wichtig war. Ufhusen kam stark besetzt nach Tuggen, nur gerade Topringer Joel Marti wurde als Willisauer Verstärkung in die NLA entsandt. Vor rund 100 Zuschauern herrschte in der Riedlandhalle eine tolle Atmosphäre, vor allem die vielen angereisten Ufhuser Fans machten wacker Stimmung.
Gute Ansätze vorhanden
Wie in Ufhusen konnten die Märchler auch zuhause nur drei von zehn Einzelduellen für sich entscheiden, dies rechtfertigteauch die deutliche 12:28 Niederlage Tuggens. Ziaullah Duranizeigte gegen den jungen Lukas Hofer einen tollen Kampf und gewann verdient durch technische Überlegenheit. Dasselbe schaffte Fritz Reber gegen Esra Reinhard, wobei der Märchlereinmal mehr durch seine technische Fertigkeit und katzenartige Schnelligkeit überzeugte. Den dritten TuggnerSieg erkämpfte sich Jonas Steiner gegen Marco Stöckli. Steiner war immer am Drücker, führte aber nur hauchdünn. Wie der Märchler in den letzten Sekunden aber einen Angriff des Luzerners mit einem herrlichen Brienzer vorwärts zum 7:1 Punktesieg konterte, war alleine schon das Eintrittsgeld wert. Florian Schärli sicherte seinem Team bei seiner 4:9 Niederlage gegen Dario Stadelmann mit viel Einsatz einen Punkt. Die übrigen Tuggner mussten punktelos die Matte verlassen. Dies hiess aber nicht, dass der Einsatz nicht stimmte. Die teils noch unerfahrenen Tuggner zeigten vereinzelt mutige Ansätze, mussten sich aber der Kraft und Klasse ihrer Gegner beugen.
Vorbild Miriam Lötscher
Wie man mit Stolz und Leidenschaft kämpft, zeigte die Tuggner technische Leiterin Miriam Lötscher ihren jungen Schützlingen gleich selber vor. Wie die Medizinstudentin dem kräftigen Robin Alt im Greco Standkampf entgegenhielt war ganz grosse Klasse. Mit ihrer Zähigkeit hielt sie den Kampf lange ausgeglichen und musste sich erst kurz vor Schluss völlig entkräftet noch auspunkten lassen. Am Ende des verlorenen Halbfinals zeigten sich die Märchler als faire Verlierer und gratulierten den Luzerner Hinterländern zum NLB-Finaleinzug und dem damit verbundenen Aufstieg in die NLA.
Erneutes Schwyzer Ringerderby um Bronze
Die NLB-Playoff/Play Out Rückkämpfe ergaben weitere Entscheidungen. Im zweiten Halbfinal besiegte Weinfelden zuhause Brunnen mit 24:14 und steht ebenfalls als Aufsteiger fest. So kämpfen die Ostschweizer und Luzerner in den nächsten beiden Wochen um den NLB-Meistertitel. Hergiswilbesiegte das Team Valais klar mit 26:8 und Bern überraschte gegen Sense erneut mit einem knappen 20.19 Sieg. So kämpfen Hergiswil und Bern um den fünften Rang, derweil Sense und Team Valais die letzten beiden Plätze ausmachen, einen Absteiger gibt es diese Saison jedoch nicht. Und die Tuggner? Die kommen in den Genuss von zwei Schwyzer Ringerderbys um die Bronzemedaille. Die Neuauflage des letztjährigen Bronzekampfes gegen Brunnen wird mit Spannung erwartet. Letztes Jahr verpassten die Märchler die Medaille nur knapp. Es wird spannend, wer dieses Mal die Nase vorn hat. Der erste Bronzekampf findet an Allerheiligen Samstag 1. November in der Sporthalle Brunnen statt, der Rückkampf eine Woche später in der Tuggner Riedlandhalle.
HRU





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