Es bleibt nur ein leerer Händedruck
- Hansruedi Ulrich

- vor 3 Tagen
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Es hat nicht sollen sein. Zwar gewannen die Tuggner NLB-Ringer ihren Heimkampf gegen Brunnen mit 19:17. Doch mit dem Gesamttotal von 38:39 verpassen die Märchlerdie Bronzemedaille um einen mickrigen Punkt.
Der Knaller um Bronze zog an die 200 Zuschauer am Samstagabend in die Tuggner Riedlandhalle, darunter viele Schlachtenbummler aus dem inneren Kantonsteil. Die Ausgangslage war klar, die Tuggner mussten eine drei Punktehypothek aus dem Vorkampf aufholen um an Bronze zu gelangen. Die Aufstellungen ergaben im Vergleich zum Duell in Brunnen nur sehr wenige Änderungen. So durften sich die Ringerfans auf zehn spannende Duelle einstellen. In Brunnen verloren die Tuggner mit 19:22. Dabei konnten die Märchlersechs von zehn Duellen gewinnen. Dabei gingen einige Tuggner mit einem Nuller ab der Matte. Allen war klar, dass im Rückkampf verbissen um jeden Punkt gefightet werden musste um an die Medaillen zu gelangen. Dies taten die Märchler grösstenteils auch, dennoch sollte es nicht ganz reichen.
Vier Tuggner Siege reichten nicht zur Medaille
Die Tuggner konnten am Samstag wieder vier von zehn Duellen für sich entscheiden, dies alle mit der höchstmöglichsten Punktezahl von 4:0. Fredi Bruhin überfuhr Schweizermeister Serhii Vovchenko, dasselbe machte Fritz Reber mit dem blutjungen Jonas Auf der Maur. Jonas Müller schulterte Felix Kaufmann und Florian Schärli profitierte bei grossem Vorsprung von einer vorzeitigen Disqualifikation seines Gegners Mansur Nickzad. Der Brunner bekundete grosses Pech, eine Blutung am Kopf konnte nicht mehr rechtzeitig gestillt werden. Robin Biederer zeigte eine richtig starke Reaktion gegen Mahdi Jamshidi. In der Vorwoche noch chancenlos musste sich der Tuggner nur hauchdünn bezwingen lassen. Dasselbe schaffte Jonas Steiner, der sich gegen den starken Wesal Akbari nur nach Punkten geschlagen geben musste. Roman Ulrich verlor gegen Raphael Suter zwar nach Punkten, sicherte seinem Team im Gegensatz zur Vorwoche aber wichtige Punkte. Adrian Ulrich gab gegen den unbequemen Illia Peretiako zwar vollen Einsatz, ein Punktgewinn wollte ihm nicht gelingen. Dabei hatte der Märchler das Pech, dass im Greco nur die ersten beiden Passivitäten mit einem Punkt belohnt werden und ihm so der wichtige Punkt versagt blieb. So lastete die ganze Verantwortung im Schlusskampf auf den Schultern des jungen Sky Hrasche. So sehr sich der zähe Tuggner bemühte, gelang ihm gegen den erfahrenen Sämi Fuchs dies nicht.
Eine grosse Leere
All diese Resultate führten zum 19:17 Sieg Tuggens. Ein Punkt zu wenig, das Gesamttotal beider Schwyzer Ringerderbys lautete 38:39 zu Gunsten Brunnens. Besonders bitter, bei Gleichstand wäre die Medaille in der March geblieben, Tuggen hatte einen Schultersieg mehr auf dem Konto als die Innerschwyzer. Die beiden Ringerteams begegneten sich auf Augenhöhe und gaben zweimal vollen Einsatz. Eine geteilte Medaille ist nicht möglich im Ringsport, Fortuna war wieder auf der Seite Brunnens, dies gilt es zu akzeptieren. Natürlich war bei Tuggner Ringer wie Fans die riesige Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Schon wieder scheiterte man nur knapp im Medaillenkampf. Auf die Schnelle alles einzuordnen war ein Ding der Unmöglichkeit. Auch ist es müssig nach 20 Duellen nach dem fehlenden Punkt zu suchen. Und mit dem Finger auf einzelne Ringer zu zeigen wäre besonders sträflich. Dies sieht kurz nach dem Kampf auch der Tuggner Teamcoach Jonas Müller so. «Wir kämpfen zusammen, gewinnen oder verlieren zusammen. Wir sind beide Male als echtes Team im Kampf gestanden und haben nun knapp verloren. Natürlich tut es weh, aber ich bin stolz auf meine Kameraden». So sieht es auch die Tuggnertechnische Leiterin Miriam Lötscher. Sie brauchte etwas länger um ihre Gefühlslage zu sortieren. «es tut sehr weh schon wieder so knapp zu scheitern. Aber ich bin sehr stolz auf unsere Ringer. Wir sind ein sehr junges Team und werden trotz dieser Enttäuschung motiviert weitermachen».
HRU





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