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Eine Reise zum Vergessen

Voller Motivation reisten die Tuggner NLB-Ringer zum ersten Auswärtskampf ins Wallis.

Doch Pech und Pannen führten zum totalen Desaster. Tuggen wurde disqualifiziert und

verlor 0:40.

Nachdem vor Wochenfrist zum Auftakt in der Challenge League die Ringerriege Tuggen

gegen Vizemeister Weinfelden nach guter Leistung nur hauchdünn verlor, stand am

Samstagabend in Muraz der erste Auswärtskampf gegen das Team Valais an. Tuggen wollte

den Aufsteiger nicht unterschätzen, denn die Walliser zeigten vor Wochenfrist bei der

knappen Niederlage in Bern gute Leistungen. Das Märchler Ringerteam musste die weite

Reise sowieso geschwächt in Angriff nehmen. Schwergewicht Fredi Bruhin fehlte seinen

Kameraden weiterhin auf der Matte, Co-Coach Jonas Müller stand mit Willisau in der NLA im

Einsatz und Fritz Reber war verletzt. So kamen Jonas Steiner, Lukas Lötscher und die

technische Leiterin Miriam Lötscher zu ihrem ersten NLB-Einsatz der Saison.

Riesige Enttäuschung auf der Waage

Darum waren die Sorgenfalten im technischen Staff berechtigt. Tuggen hat nun mal nicht den

breiten Kader wie andere Teams und kann beliebig Ringer auswechseln. Und die ganz jungen

lässt man lieber in der ersten Liga Erfahrungen sammeln, anstatt schon früh in der NLB zu

verheizen. Erst am Samstagvormittag kam dann auch noch die Nachricht, dass Florian Schärli

krankheitshalber nicht antreten würde. So konnten die Tuggner mit nur neun Kämpfern ins

Wallis ziehen. Ein sportliches Handicap zwar, aber noch nichts Verheerendes. Doch bei der

Abwaage ging das nervenzerreibende Warten auf John Ani los. Der junge Baselbieter, der seit

dieser Saison für Tuggen ringt, befand sich aufgrund einer Weiterbildung schon in der

Westschweiz und wollte von dort direkt zu seinen Kameraden stossen. Doch auf dem Weg

nach Muraz wurde Ani unverschuldet in einen Autounfall verwickelt. Der talentierte Ringer

blieb glücklicherweise unverletzt, verpasste aber leider die vorgeschriebene Abwaage. Daher

war das für die Tuggner vernichtende Verdikt besiegelt. Das Swiss Wrestling Reglement sieht

vor, wenn ein NLB-Team zwei Gewichte nicht besetzen kann, verliert es per Forfait mit 0:40.

Die Tuggner Enttäuschung darüber war riesig, doch das Urteil korrekt.

Trotz allem mit viel Moral gekämpft

Nach dem für die Tuggner negativen Bescheid, entschieden sich die beiden Teams die

Kämpfe für die angereisten Fans trotzdem auszutragen. Für die Tuggner war es natürlich

nicht einfach, die notwendige Spannung nochmals aufzubauen. Trotz allem zeigten die

Märchler viel Moral und beherzte Kämpfe. Lukas Lötscher, Roman Ulrich und Sky Hrasche

erkämpften sich schöne Punktesiege. Adrian Ulrich siegte durch technische Überlegenheit.

Jonas Steiner, Miriam Lötscher und Ziaullah Durani erkämpften trotz Niederlage Punkte für

ihr Team. Einzig Robin Biederer musste gegen seinen sehr starken Gegner mit einem Nuller

ab der Matte. Bitter, bei normaler Besetzung wäre ein Auswärtssieg gegen das Team Valais

durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Die Tuggner stehen nach zwei Kämpfen mit zwei

Nullern da, nicht gerade dies was man sich ausgerechnet hat. Nun sind sämtliche Tuggner

Ringer gefordert ihr Team besser zu unterstützen. Am Samstag steht in Bern ein weiterer

schwerer Auswärtskampf an. Es braucht jetzt viel Moral um den missratenen Saisonstart

nicht in einen Katastrophalen ausarten zu lassen.

HRU


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