
Chancenlos in Ufhusen
- Hansruedi Ulrich

- 19. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Es hat sich abgezeichnet und so ist es eingetroffen. Die Tuggner NLB-Ringer traten mit einem blutjungen Team zum Halbfinalauswärtskampf in Ufhusen an. Die Märchler wurden von den Luzernern klar mit 31:8 bezwungen.
Schon vor der Abreise war den Tuggnern klar, dass ihnen ein schwerer Gang nach Ufhusen bevorstand. Die Luzerner sind derzeit gut im Schuss und gewannen ihre Gruppe souverän. Sie konnten es sich sogar leisten, einzelne Stammringer in den letzten beiden Vorrunden zu schonen. Am Samstagabend stellten die Luzerner Hinterländer aber voll auf. Ganz im Gegensatz zu den Tuggnern, die pfiffen personell quasi aus dem letzten Loch. Mit Teamcoach Jonas Müller (Einsatz mit Willisau in der NLA), Roman Ulrich, Sky Hrasche, Kevin Adler, Fritz Reber, Lukas Lötscher und Fredi Bruhin fehlten gleich mehrere Märchler Leistungsträger. Sie wurden durch Oleksandr Hospod, Luan Maliqi, Ben Schoch, Jvan Pfister und Remo Huber ersetzt, also mit gleich fünf blutjungen NLB-Debütanten. So betreuten Miriam Lötscher, Roman Ulrich und Ueli Bamert in Ufhusen ein Team, dessen Durchschnittsalter gerade mal zarte 18,5 Jahre betrug. Den jungen Tuggnerneinen Vorwurf für die hohe Niederlage zu machen, wäre absolut fehl am Platz. Sie standen allesamt mutig mit einer Mischung aus Nervosität und Motivation für ihr Team ein, mussten sich aber der übermächtigen Gegnerschaft erwartungsgemäss klar geschlagen geben.
Sieben von zehn Duellen gingen verloren
Das deutliche Verdikt von 31:8 für Ufhusen widerspiegelt klar das Geschehene. Von den zehn Einzelduellen konnten die Märchler deren drei für sich entscheiden. Die NLB erprobten Tuggner konnten für ihr Team punkten. Jonas Steiner lieferte bei seiner Niederlage gegen Kilian Kneubühler einen Punkt ab. Florian Schärli gegen Marco Stöckli, Adrian Ulrich gegen Raphael Schärli und John Ani gegen Ueli Rölli kamen zu hart erkämpften Punktesiegen. Die restlichen Tuggner mussten punktlos ab der Matte. Mergim Maliqi verlor bei seinem zweiten NLB-Einsatz gegen Simon Marti. Die MärchlerDebütanten erlitten bei ihrem Sprung ins kalte Wasser dasselbe Schicksal. Oleksandr Hospod verlor gegen Anja Epp, Luan Maliqi gegen Dario Stadelmann, Ben Schoch gegen Nicola Alt, Jvan Pfister gegen den Routinier Remo Falleggerund Remo Huber hatte bei seiner Premiere die Ehre gleich gegen den amtierenden Greco-Schweizermeister Joel Marti zu kämpfen.
Am nächsten Samstag Rückkampf in Tuggen
Der zweite Halbfinal am Samstag verlief spannender. Brunnen verlor zuhause gegen Weinfelden knapp mit 17:21. Da ist die Spannung um den Finaleinzug und dem damit verbundenen NLA-Aufstieg noch da. In den Playouts besiegte Hergiswilzuhause das Team Valais klar mit 28:7 und das ebenfalls verletzungsgeplagte Sense verlor zuhause gegen die Wrestling Academy Bern knapp mit 19:21. Für den TuggnerHalbfinalrückkampf in der heimischen Riedlandhalle darf wahrhaftig kein Wunder erwartet werden. Ufhusen will sicherlich mit voller Wucht in die NLA preschen und bei den Märchlern ist die personelle Notsituation immer noch akut. Auch trotz der klaren Vorprognosen darf jedoch ein interessanter Ringermatch erwartet werden.
HRU





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